Hunebed D45, Hondsrug

In der Region Drenthe gibt es 52 Hünengräber, alleine 47 davon liegen auf dem Hondsrug. Wir haben uns den Dolmen D45 in Emmen angeschaut.

Hünengräber sind die ältesten Denkmäler der Niederlande. Der Begriff "Hünengrab" stammte ursprünglich daher, dass man sich früher nicht vorstellen konnte, dass diese Grabkammern von Menschen erbaut wurden. Man dachte, sie wurden von Hünen (=Riesen) gebaut worden.

Heute weiß man jedoch, dass diese Gräber aus der Trichterbecherkultur stammen und die Menschen damals nur 1,65m groß waren. Sie konnten in den Grabkammern also aufrecht stehen.

 

Hünengräber sind charakteristisch für die Region Drenthe, denn es gibt hier insgesamt 52 Stück, von landesweit 54. Die meisten davon, nämlich 47, liegen im Geopark de Hondsrug, entlang der N34 von Groningen nach Coevorden, weshalb die Schnellstraße auch als "Hunebed Highway" bekannt ist. Jedes Hünengrab hat eine Nummer und nur eines einen richtigen Namen. Wir haben uns D45 in Emmen angeschaut.

 

Der D45  ist 5000 Jahre alt und liegt frei zugänglich in einem Waldstück in den Emmerdennen auf einem Hügel. Der Dolmen ist 18m lang und hat noch 6 der ursprünglichen 9 Decksteine, 19 Seiten und Schlußsteine, 13 Kranzsteine und 2 Torseitensteine. Der äußerste Deckstein ist der größte und flachste Deckstein, der je auf einem Hünengrab gefunden wurde. Der Überlieferung nach sprang Napoleon Bonaparte mit seinem Pferd 1809 auf diesen, um auf die Erhaltung der Denkmäler aufmerksam zu machen, was ihm auch gelang. 2011 wurde der Deckstein durch Brandstiftung zerrissen und wieder neu aufgebaut.

 

Wir fanden das Bauwerk durchaus interessant, wobei wir beide uns nicht besonders für Archäologie begeistern. Die anschließende Gassirunde im Wald hat den kleinen Tagesausflug wunderbar abgerundet.

 

(Quelle: hunenbedden.nl)

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